Thema heute: „Corvey und das Erbe der Antike
Lange Zeit hieß es, dass nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches die von germanischen und slawischen Stämmen bewohnten Gebiete des späteren Deutschlands in finsterer, kultureller und politischer Bedeutungslosigkeit versanken, bis die deutschen Könige und Kaiser das Land eroberten und zum Christentum bekehrten.
Aber Historiker und Archäologen entdecken immer mehr blühende und gedeihende Leuchttürme geistlichen und kulturellen Lebens im 5.-8. Jh. nach Chr., wo hochgebildete Mönche aus dem Frankenreich, Italien und Irland die reichen Schätze der antiken Überlieferung und die neuen Entwicklungen in den Wissenschaften, Philosophie, Technik und Landwirtschaft in den Klöstern und den berühmten Klosterschulen lehrten und entscheidend zum Fortschritt beitrugen. Das römische Reich bestand in Byzanz auch bis 1453 weiter, es bewahrte das reiche Erbe der Antike für die Nachwelt und stand im engen Kontakt mit der kulturellen und kirchlichen Elite des Westens.
Ich habe die sehr interessante und prächtige Ausstellung in Paderborn gesehen und möchte Ihnen gerne davon erzählen.