Foto aus der Evangelischen Zeitung

Innehalten zum Friedensgebet

Es ist November. Die Tage werden kürzer, die Dunkelheit länger. Wir gedenken der Toten. Und die Finsternis der Welt, sie ist in diesen Tagen zum Greifen nah. Unsere Pastorin Phine Teske findet in einem Interview der Evangelischen Zeitung eindringliche und ehrliche Worte zur Kraft des Gebetes: „Ich weiß nicht, ob ein Gebet etwas verändern wird in der Welt. Aber ich weiß, es kann etwas in uns verändern.“ Wir laden Sie dazu ein, innezuhalten und die Kraft des Gebetes auf sich wirken zu lassen. Die Worte des Gebetes, das als Nummer 825 im Gesangbuch – sowie als Lied Nr. 416 – zu finden ist, werden Franz von Assisi zugeordnet – und haben bis heute nichts von ihrer Strahlkraft verloren. Das so genannte „Friedensgebet“ möge ein Licht in Ihnen entzünden, das Freude, Glauben und Hoffnung bringt. Und um mit den Worten von Phine Teske zu schließen: „Wir können loslassen, anklagen, zweifeln, hoffen und bitten. Haben einen Adressaten für all das: Gott. Und wenn er es nicht aushält, wer dann?“

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage,
wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
'wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Gebet Nr. 825 im Gesangbuch, auch Lied Nr. 416